Von Sören G. Sauer
Vom 25. – 27.01.2019 sind die Jugendvertreter aller BDR-Landesverbände nach Leipzig gereist und haben, neben einer Besichtigung des Bundesverwaltungsgerichts im Gebäude des ehemaligen Reichsgerichts, nunmehr zum zweiten Mal sich getroffen, über die Situation der jungen Rechtspfleger und Rechtspflegeranwärter ausgetauscht und Arbeitsentwürfe entwickelt. Für den Landesverband Hamburg hat dabei Sören Georg Sauer an der Veranstaltung teilgenommen.
Intensiv wurde sich dabei mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Rechtspflegerschaft mit der aktuellen Nachwuchssituation, den Ausbildungsoffensiven und den unterschiedlichen Interessen der Generation Y und Z umgehen könnte. Wie kann man das Berufsbild des Rechtspflegers interessanter gestalten? Was animiert einen Schulabgänger sich für das Studium als Rechtspfleger zu bewerben? Wie kann der Beruf des Rechtspfleger sich so in Szene setzen, dass jungen Leuten aufmerksam werden und sich schlussendlich bewerben?
Im Rahmen dieser Fragestellungen, die noch lange nicht abschließend beantwortet sein werden, wurde die Ausbildungs- und Werbemaßnahmen der unterschiedlichen Landesjustizverwaltungen und Oberlandesgerichten als Einstellungsbehörde und die teils sehr divergenten Situationen an den Hochschulen und den mit der praktischen Ausbildung betrauten Gerichte beleuchtet. Welche Länder haben Nachwuchssorgen im Rechtspflegerbereich und welche nicht – und warum?
Die Jugendvertretertreffen, als regelmäßige Zusammenkunft und Beratungs- und Austauschkonzept geplant, werden auch in der nächsten Zeit das Miteinanderarbeiten und Voneinanderlernen zwischen den Ländern stärken, zum Ideenaustausch führen, und für den BDR eine Möglichkeit bieten, den jungen Kollegen eine Stimme zu geben.