Tagung des Präsidiums des Bundes Deutscher Rechtspfleger in Potsdam

Schriftzug POTSDAM vor Gebäude

Vom 07. – 09. November 2025 fand die Tagung des Präsidiums des Bundes Deutscher Rechtspfleger (BDR) in Potsdam statt. Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedenen BDR-Landesverbänden sowie der Bundesleitung kamen zusammen, um aktuelle Entwicklungen, Projekte und geplante Veranstaltungen zu erörtern. Für den BDR Hamburg nahm der Landesvorsitzende Sören Georg Sauer und die stellvertretende Landesvorsitzende Julia Lange teil. Darüber hinaus war auch Karolin Korschikowski, Bundessatzmeisterin des BDR und Schatzmeisterin des BDR Hamburg nach Potsdam gereist. Volker Laedtke – Beisitzer des BDR Hamburg – nahm als besonderer Gast der Bundesleitung ebenfalls teil, so dass Hamburg sehr gut repräsentiert war.

Im Mittelpunkt der Beratungen standen u. a. die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung. Der BDR nutzt aktuell die sozialen Medien Instagram (Bund Deutscher Rechtspfleger (@bdrbund) • Instagram-Fotos und -Videos) und Facebook (Bund Deutscher Rechtspfleger | Facebook) aktiv. Außerdem wird gerade die Erweiterung der Onlinepräsenz auf LinkedIn geprüft. Zudem gab die Bundesleitung neben den normalen Pressekontakten ein Interview für das Onlinemagazin verfassungsblog.de, in dem insbesondere der Umgang mit Verfassungsfeinden im beruflichen Kontext der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger thematisiert wurde.

Der Bericht der BDR-Bundesleitung und der BDR-Landesverbände zeigte äußerst zögerliche Entwicklungen bei der Personalgewinnung: Lediglich in Baden-Württemberg wurde das Eingangsamt für Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger auf A10 angehoben – eine Forderung, die der BDR Hamburg bereits mehrfach bei der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz vortrug. Im Saarland führt ein Sonderzuschlag von 50 % für Anwärterinnen und Anwärter zu einer gesteigerten Zahl und Qualität von Bewerbungen – ebenfalls auch eine Forderung des BDR Hamburg für das hiesige Bundesland. In den übrigen Bundesländern sind bisher – trotz entsprechenden Aufforderungen der jeweiligen BDR-Landesverbände – keine Bewegungen in diese Richtung zu einem Abschluss gekommen.

Weitere Themen der Tagung waren das Jugendpräsidium sowie das SocialMedia-Team, die finanzielle Situation des BDR und mögliche Anpassungen der Mitgliedsbeiträge an die Inflation. Auch wurde die Planung der kommenden Veranstaltungen besprochen:

  • BDRhauptstadtFORUM: 20. April 2026, Bremische Landesvertretung, Berlin
  • Sommerfest: 8. Juni 2026, Gerichtsgarten des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, Berlin
  • Rechtspflegertag: 22.–25. September 2026, Erfurt
  • Fortbildung in Bad Boll: 19.–21. November 2025 zum Thema „Schutz und Fürsorgepflicht des Dienstherrn“, Ev. Akademie, Bad Boll (Tagung: Ev. Akademie Bad Boll)

Abschließend berichteten die Kommissionen über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Berufsrecht, Betreuung und Familiensachen, E-Justiz, Grundbuch, Handels- und Registerrecht, Insolvenz- und Nachlassrecht, Straf- und Zwangsvollstreckung und deren Stellungnahmen in die Rechtsetzungsverfahren in der Bundespolitik.

Die Tagung in Potsdam unterstreicht das kontinuierliche Engagement des BDR für die berufliche Weiterentwicklung der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sowie für eine transparente und zukunftsorientierte Verbandsarbeit. Dies zeigen insbesondere auch die aktiven Nachfragen aus der Bundespolitik, seien es  durch die allgemeinen Mitglieder des Bundestages gleichermaßen wie die Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (Antrittsbesuch bei der neuen Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig | BDR Bund Deutscher Rechtspfleger).

Blick in einen Tagungsraum
Steinfiguren unter einem Säulenportal, hinten Gebäude und eine Kuppel